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Chronik: Das geplante Wohnhochhaus

7. Oktober 2014: Die Immobilienzeitung berichtet über den geplanten Wohnturm am Riedberg. Auf der Immobilienmesse Expo Real (6. bis 8. Oktober) in München waren die Pläne, die aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen waren, vorgestellt worden. Der Wettbewerb um die Bebauung des 3 ha großen Areals war am 22. September 2014 entschieden worden. Öffentlich ausgeschrieben war der Wettbewerb nicht, es wurden gezielt neun Architekturbüros beauftragt, acht nahmen tatsächlich teil. Erst durch den Bericht in der Immobilienzeitung erfuhr die Öffentlichkeit von den Plänen.  

10. Oktober 2014: Widerstand gegen die Pläne formiert sich - der Ortsbeirat hebt das Thema Wohnturm noch in die OBR-Sitzung am Abend - die IG Riedberg startet eine Online-Petition

14. Oktober 2014: FR-Artikel Ortsbeirat kämpft gegen 14 Etagen

15. Oktober 2014: Berichterstattung IG Riedberg

17. Oktober 2014: hr-online Aufstand gegen Luxus-Wohnhochhaus

23. Oktober 2014: Bürgermeister und Baudezernent Olaf Cunitz (Grüne) lenkt ein und verspricht, die Pläne für ein 14-stöckiges Wohnhochhaus nicht weiter zu verfolgen. Pressemeldung der Stadt Frankfurt. Berichterstattung hr-online. Die Pläne sollen überarbeitet werden. Es werde "keine Bebauung geben, die über die Hochhausgrenze hinausgeht", erklärte Cunitz.

Laut Hessischer Bauordnung beträgt die Hochhausgrenze 22 Meter - wobei es sich bei dieser Höhe um die Oberkante des Fußbodens des "höchstgelegenen Geschosses, in dem ein Aufenthaltsraum vorhanden oder möglich ist" handelt. Das bedeutet, zu den 22 Metern kommt dann noch mindestens die eigentliche Geschosshöhe hinzu. Zusätzlich könnte ein Technikgeschoss möglich sein. Dies ergibt bei einer Gebäudehöhe von mindestens 25 Metern etwa acht bis neun Geschosse.

10. November 2014: Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau. Der Antrag der SPD, nicht vom bestehenden Bebauungsplan abzurücken, wurde mit den Stimmen von CDU und Grünen abgelehnt. Ein anwesender Riedberg-Interessierter berichtet von "Watschen mehrerer CDU-Politiker gegen die SPD", da doch in der allen Parteien und interessierten Bürgern vor einem Jahr vorliegenden B803 Ä6 für die betroffenen Gründstücke keine Höhenbegrenzung angegeben war.

Der Vorlage des Ortsbeirates, die Planungen für die Errichtung eines 14-stöckigen Wohnturmes auf dem Riedberg einzustellen, wurde zugestimmt. Wie hoch die alternativ zu planende Bebauung stattdessen sein darf, beschreibt das Papier nicht. 

12. November 2014: Der Einladung des Ortsbeirates zur OBR-Sitzung am Freitag, 14. November, ist Bürgermeister Olaf Cunitz nicht gefolgt. Die Pläne seien frühestens Anfang des kommenden Jahres überarbeitet - vorher sei die Diskussion mit den Anwohnern wenig zielführend, so die Argumentation. Berichterstattung der IG Riedberg

14. November 2014: Sitzung des Ortsbeirates - Kommt jetzt das kleine Hochhaus?  Tobias Vogel, Vertreter des Stadtplanungsamtes bestätigt, dass statt eines 14-stöckigen Hochhauses mit abgestufter Nachbarbebauung nun mehrere achtstöckige Wohnhäuser entstehen könnte. Vogel bestätigte, dass man die Äußerungen von Planungsdezernent Cunitz so interpretieren kann. Cunitz hatte gesagt, dass er keinem Projekt auf dem Riedberg zustimmen werde, das die Hochhausgrenze überschreite. Achtstöckige Häuser würden noch unter dieser Grenze liegen. Hier das Protokoll der Bürgerfragestunde.

19. November: Artikel in der Frankfurter Rundschau: Weiter Ärger um Wohnturm

21. November 2014: Cunitz ebnet Weg für "kleine Hochhäuser" - Der Magistratsvorvertrag für den Bebauungsplan Nr. 803 Ä6 ist unterschrieben, der Magistrat muss dem Plan nur noch zustimmen. Pressemeldung der Stadt Frankfurt. Da in dem Plan für ein Teilstück des Riedbergs - anders als in allen anderen Riedberg-Bebauungsplänen - keinerlei Geschosshöhe vermerkt ist, ist demnach nach Zustimmung des Magistrats eine Bebauung in die Höhe theoretisch unbegrenzt möglich. Einzig die Zusicherung von Bürgermeister Cunitz, die Pläne für 14-stöckige Häuser nicht zu verfolgen, könnte eine Bebauung in dieser Dimension verhindern. Rechtlich möglich wäre sie jedoch laut Bebauungsplan durchaus.

8. Dezember 2014: Die Hochhausbebauung ist erneut Thema im Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau der Stadtverordnetenversammlung. [Tagesordnung] In der Bürgerrunde können Interessierte zu Sitzungsbeginn zu Themen der Tagsordnung ihre Meinung äußern. Es schadet sicher nicht, wenn Riedbergerinnen und Riedberger hier Präsenz zeigen. Montag, 8. Dezember, 17 Uhr, Rathaus-Südbau, Bethmannstraße 3, 3. Obergeschoss, Sitzungssaal 307.

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